Was ist die Akute Myeloische Leukämie (AML)?
Häufigkeit der Akuten Myeloischen Leukämie
Die Diagnose – Wie wird eine Akute Myeloische Leukämie festgestellt?
Nachsorge bei Akuter Myeloischer Leukämie
Die Akute Myeloische Leukämie (AML) ist eine bösartige Erkrankung des blutbildenden Systems und wird daher auch als Blutkrebs bezeichnet. Leukämien entstehen alle aus veränderten Vorläuferzellen der Blutzellen. Je nach den betroffenen Ausgangszellen werden myeloische und lymphatische Leukämien unterschieden. Neben den akuten Leukämien (Akute Myeloische Leukämie (AML) bzw. Akute Lymphatische Leukämie (ALL)) zählen die Chronische Myeloische Leukämie (CML) sowie das seltenere myelodysplastische Syndrom zu den Leukämien.
Die Akute Myeloische Leukämie geht von einer frühen Vorstufe einer myeloischen Zelle aus, zu der Erythrozyten (rote Blutkörperchen), Thrombozyten (Blutplättchen) sowie Granulozyten und Monozyten, zwei Unterarten der weißen Blutkörperchen, gehören.1 Von einer akuten Erkrankung wird gesprochen, weil die Beschwerden sich bei der AML meist sehr plötzlich entwickeln.2 Unbehandelt führt die Akute Myeloische Leukämie innerhalb kurzer Zeit zum Tod.1
Das Blut besteht aus verschiedenen Blutzellen, die in einem kontinuierlichen Prozess, der Hämatopoese, gebildet werden. Dabei reifen Stammzellen im Knochenmark zu Blutzellen heran, die nach ihrer Ausreifung im Knochenmark in die Blutbahnen wandern. Dort erfüllen sie unterschiedliche Aufgaben:
Bei der Akuten Myeloischen Leukämie entsteht eine bösartig veränderte (entartete, maligne) myeloische Vorläuferzelle der Blutzellen im Knochenmark. Diese Zelle beginnt, sich ungebremst zu teilen und zu vermehren. Dabei bilden sich allerdings keine normalen, funktionstüchtigen Blutzellen, sondern so genannte myeloische Blasten. Diese können sich schnell im Knochenmark anhäufen und dort die Bildung gesunder Blutzellen verhindern. Zudem können die Blasten über die Blutgefäße im ganzen Körper verteilt werden und andere Organe befallen und schädigen.1